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Schloss Gottorf / Schleswig Holsteinisches Landesmuseum
Das Schloss
Schloss Gottorf in Schleswig ist eines der bedeutendsten Bauwerke Schleswig-Holsteins. Es wurde in seiner über achthundertjährigen Geschichte mehrfach umgebaut und erweitert, so dass es sich von einer mittelalterlichen Burg über eine Renaissancefestung bis hin zu einem Barockschloss wandelte. Es war namensgebend für das herzogliche Haus Schleswig-Holstein-Gottorf, aus dem im 18. Jahrhundert unter anderem vier schwedische Könige und mehrere russische Zaren hervorgingen. Das größte Schloss des Bundeslandes war im Besitz des dänischen Königshauses und der schleswigschen Herzöge. Nach der Annexion des Gottorfer Anteils des Herzogtums Schleswig durch Dänemark  1713 diente das Schloss als Sitz des dänischen Statthalters in  Schleswig, anschließend wurde es als Kaserne genutzt. Heute beherbergt  es zwei schleswig-holsteinische Landesmuseen sowie die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Nördlich des Schlosses wurde in den vergangenen Jahren der "Neuwerkgarten" rekonstruiert, einer der ersten barocken Terrassengärten Nordeuropas. Das heutige Schloss auf der Burginsel am Ende der Schlei  besaß mehrere Vorläuferbauten, die ursprünglich der Bewachung eines  schmalen Landweges dienten. Begrenzt von der Schlei im Osten und der  damals sumpfigen Treeneniederung im Westen, gab es hier auf der Höhe des alten Danewerks lediglich eine schmale Landbrücke durch die Jütische Halbinsel.  Diese war von der hier errichteten Burg leicht zu kontrollieren. Erstmals erwähnt wurde die Burg Gottorf um 1161. Sie wurde unter Bischof Occo errichtet und diente auch als Festung der Bischöfe aus dem nahen Schleswig, nachdem eine ältere, nordwestlich gelegene Fluchtburg auf dem Gelände des heutigen Guts Falkenberg nach einem dänischen Angriff zerstört worden war. 1268 ging die Anlage in einem Tauschgeschäft an die Schauenburger Grafen und wurde in der Folgezeit wiederholtes Ziel dänischer Angriffe, die jedoch alle abgewehrt werden konnten. 1492 vernichtete  ein Brand weite Teile der mittelalterlichen Burg, die daraufhin in  mehreren Etappen erneuert und modernisiert wurde. So ließ Christians Nachfolger Friedrich I. um 1530 als ersten modernen Bau des Schlosses den Westflügel im Stil der nordischen Frührenaissance errichten, der das erste Renaissancegebäude nördlich der Elbe  darstellte.

Kassenhäuschen

Hauptseite

Turmuhr

Schlossbrunnen

Herzogliches Wappen

Luftaufnahme

Schlossmuseum
Schlosspark
Nydamhalle
Das Nydamboot hat einen Schiffsrumpf in Klinkerbauweise  mit einer ursprünglichen Länge von 22,84 m und einer maximalen Breite  von 3,26 m. Die sich überlappenden Planken waren mit eisernen Nieten untereinander verbunden, was dem Rumpf eine große Festigkeit gab. Als  Dichtung diente gewebter Wollstoff und eine teerige Masse. Untersuchungen zeigen, dass die meisten Planken aus zwei Teilen zusammengesetzt sind. Diese wurden in einer Stufe überlappend zusammengelascht. Anders als beispielsweise das etwa 670 Jahre ältere Hjortspring-Boot besaß das schlank gebaute Hochseefahrzeug einen echten, nach oben gezogenen Bug, der mit der Bodenplanke  verbunden war. Das Schiff hatte keine Segelvorrichtung und war alleine für den Antrieb mit Riemen eingerichtet, bei dem die Ruderer mit dem Rücken in Fahrtrichtung saßen. Als Ruderdollen dienten zugerichtete und auf das Dollbord geschnürte Astgabeln, sogenannte Keipen, die unterschiedlich geschmückt waren. 1997 wurden zwei 1,3 Meter lange Holzpfosten mit etwa 40 cm  hohen, geschnitzten Köpfen gefunden. Diese lagen nahe der Fundstelle des  Stevens des Nydamboots, daher wird vermutet, dass sie dort auch befestigt waren. Über ihre Funktion gibt es nur Vermutungen, dass die über das Dollbord hinausragenden Kopfstücke als Klampen zum Festmachen des Schiffs dienten. Die Besatzung des Boots bestand aus 45 Mann, davon 36 Ruderer an den Riemen. Das Fälldatum der Bauhölzer des Nydamboots konnte in den Zeitraum zwischen 310 und 320 n. Chr. datiert werden. Es ist wahrscheinlich, dass das Schiff zwischen 340 und 350 in dem ehemaligen Opfersee versenkt wurde. Die Herkunft des Holzes deutet auf einen Bauort  in Dänemark, Schleswig-Holstein oder Schonen hin.
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2024 Michael Fey
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