Michael's Hompage

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Preetz, Kloster und Umgebung
Das Kloster
Das Kloster Preetz wurde 1211 oder 1212 unter dänischer Herrschaft in Holstein als ein Benediktinerinnenkloster gegründet. In den ersten Gründungsjahren erlebte das Kloster mehrfach einen Ortswechsel, bis es 1261 in Preetz seinen bis heute endgültigen Sitz fand. Der Klosterbereich war durch die Bäche Mühlenau und Schwentine sowie durch einen künstlich angelegten Graben umschlossen und dadurch  gesichert. Neben den Wohngebäuden und der Klosterkirche verfügte das  Kloster über einen Wirtschaftshof mit Scheunen, Kuh-, Pferde- und  Schafställen, einer Wassermühle und zahlreichen Nebengebäuden. Diese Wirtschaftseinrichtungen bestanden bis zur Vernichtung des Wirtschaftshofes durch Brandstiftung im Jahr 1959. Im Zuge der Reformation wurde 1542 das Kloster in ein adliges Damenstift der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft  umgewandelt, das bis heute in dieser Form besteht. Für die adligen  Damen wie auch für die Nonnen, die das Kloster verließen, wurden mehrere Häuser auf dem Klostergelände in lockerer Bebauung errichtet. Bis ins  20. Jahrhundert kamen weitere Häuser hinzu. Zum Kloster gehört ein ausgedehntes Waldgebiet in Pohnsdorf nahe Kiel, der Klosterforst Preetz.
Die Klosterkirche
Die ersten Klosterbauten entstanden unter Propst Johannes. Dazu gehörte auch eine zwischen 1268 und 1280 erbaute Klosterkirche, nachdem man bis dahin die Pfarrkirche mitbenutzt hatte.
Die jetzige Klosterkirche, eine dreischiffige gotische Stutzbasilika aus Backsteinen, wurde zwischen 1325 und 1340 erbaut. Die backsteinerne Kirche wird durch ein hohes, nach Westen halbabgewalmtes Satteldach überdeckt. Der barocke Dachreiter ist eine Zutat von 1783.
Das schlichte Äußere wird durch kräftige Stützpfeiler geprägt. Ein Teilstück des ehemaligen Klosternordflügels von 1456 hat sich im Konventhaus erhalten. Der Dachstuhl ist noch aus dem 14. Jahrhundert.
Das Zusammenwirken von Nonnenchor und Chorhaupt, dazwischen der barocke Altar von 1743, bewirken einen interessanten Raumeindruck. Erhalten sind Reste des siebzigsitzigen gotischen Nonnenchorgestühls, Teile der Klappsitze  und die beiden Ostwangen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.  Die gotischen Schnitzwerke zeigen Maß- und Rankenwerk, kleine Figuren und Wappen. Im Jahr 1490 wurde hinter den 70 Sitzen des Chorgestühls eine Bilderbibel aus 137 Tafelbildern in zwei Reihen übereinander angefertigt. Es sind Szenen aus dem Alten Testament und aus dem Leben von Jesus Christus.  Sie dienten dazu, der nicht Lateinisch sprechenden Bevölkerung die  christliche Lehre bildlich nahe zu bringen. Im mittleren 17. Jahrhundert  wurden durch den Einbau barocker Logen die Bilder z. T. übermalt und  ein Bild zerstört. Die Renaissance-Orgel ist ein Werk des Lübecker Orgelbauers Hans Köster und stammt aus dem Jahr 1573. Sie wurde durch Ahasverus Schütze  1686 erweitert, 1767 durch Johann Daniel Busch ergänzt und 1999 umfangreich restauriert.
Im Chorhaupt steht der spätbarocke Hochaltar von 1743 mit Pfeiler-Säulenaufbau. Im nördlichen Seitenschiff steht der aus Eichenholz gefertigte Schnitzaltar. Ursprünglich stand der Altar in der Kirche in Dänischenhagen, 1844 wurde er vom Preetzer Kloster gekauft.
Natur und Seen in und um Preetz
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2024 Michael Fey
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